ETHICS' ANATOMYAm 30.06.2015 um 18:00 Uhr Ort: Kino Lumière Geismar Landstraße 37083 Göttingen > Google Maps
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Demenz und PflegetechnologieInformationen zum FilmIn nicht allzu ferner Zukunft lebt der pensionierte Einbrecher Frank (Frank Lagella) allein, während sein erfolgreicher Sohn Hunter (James Marsden) versucht, sich aus der Ferne um ihn zu kümmern. Schließlich kauft Hunter Frank einen Roboter als Pfleger (Stimme: Peter Sarsgaard). Frank bemerkt schnell, dass sich der Roboter ebenso gut als Einbruchhilfe eignet und nimmt seinen alten Beruf wieder auf. Bald stellt sich heraus, dass die ungemütliche Realität sowie seine zunehmende Demenz über das hinausgehen, was ein Reboot für ihn leisten kann.– Quelle: IMBd.com DiskussionsthemenUnter dem Eindruck des demographischen Wandels, aber auch des so genannten "Pflegenotstands", wird in Öffentlichkeit und Politik verstärkt die Frage laut, wie wir die pflegerische Versorgung alter Menschen in Zukunft angemessen gestalten können und sollen. Gerade die steigende Zahl von altersbedingten Demenzerkrankungen stellt eine Herausforderung dar, in deren Licht neue Pflegekonzepte entwickelt und zur Diskussion gestellt werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei technologischen Möglichkeiten zu, von technischen Assistenzsystemen über Überwachungsanlagen bis hin zum Einsatz von eigenständigen Pflegerobotern. In fiktionalen Zukunftsvisionen wie dem US-amerikanischen Spielfilm Robot & Frank werden mögliche Konsequenzen derartiger Entwicklungen in teils ernster, teils humoristischer Perspektive ausgelotet. Daran anknüpfend sollen auf der anschließenden Podiumsdiskussion Chancen und Risiken technisch assistierter Demenzversorgung aus medizinethischer und gerontologischer Sicht erörtert werden.
Mitwirkende Personen:Dr. Heidrun Mollenkopf arbeitete bis Dezember 2004 als Soziologin und Gerontologin am Deutschen Zentrum für Alternsforschung (DZFA) an der Universität Heidelberg. Der Schwerpunkt ihrer Forschung lag (und liegt) auf dem Zusammenspiel persönlicher, gesellschaftlicher und technischer Voraussetzungen und weiterer Umweltbedingungen hinsichtlich des Erhalts von Selbständigkeit und sozialer Integration im Alter. Dazu hat sie in den letzten 30 Jahren an der Universität Mannheim, am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und der Freien Universität Berlin und schließlich am DZFA eine Reihe nationaler und international vergleichender Forschungsprojekte durchgeführt. Dr. Mark Schweda ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin und Fellow am Lichtenberg-Kolleg in Göttingen. Er studierte Philosophie und Germanistik in Berlin und Nottingham (UK) und promovierte 2012 am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Dissertation trägt den Titel "Entzweiung und Kompensation. Joachim Ritters philosophische Theorie der modernen Welt“. Seine vorherigen Tätigkeiten beinhalten einen Forschungsaufenthalte am Centre for Economic ans Social Aspects of Genomics der University of Lancaster (UK), am Department of Philosophy der San Francisco State University (USA), am Center for Science, Technology, Medicine & Society der University of California, Berkeley (USA), sowie die Mitarbeit in der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Lisa Frebel, M. A., studierte Kulturanthropologie/Europäische Anthropologie, Pädagogik und Geschlechterforschung. 2010 erlangte sie ihren Magister mit der Arbeit "Lernst du noch oder lebst du schon? Die tollen Tage der Abiturienten“. Darauf folgte eine Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin im BMBF-Verbundsprojekt "Biomedizinische Lebensplanung für das Altern“. Seit 2013 promoviert sie bei Prof. Schicktanz zum Thema Ethische und kulturelle Aspekte von Demenz im Spielfilm. |
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